Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie zeichnet ERFASS-Studie des Rheumazentrums Niedersachsen unter Beteiligung von Prof. Dirk Meyer-Olson (m&i Fachklinik Bad Pyrmont) aus.

Bad Pyrmont – Prof. Dirk Meyer-Olson, Chefarzt der Abteilung Rheumatologie der m&i-Fachklinik Bad Pyrmont, ist jetzt zusammen mit der Arbeitsgruppe der ERFASS-Studie, welche von Frau Dr. Kirsten Hoeper geleitet wird, mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) ausgezeichnet worden. Zusammen mit einem Team aus weiteren 11 hochqualifizierten Expert:innen konnte Prof. Meyer-Olson die DGRh im Bereich „Epidemiologie & Versorgungsforschung“ überzeugen. Thema waren die Effekte auf Depressionen und Angst bei Patient:innen mit Rheumatoider Arthritis in der Sprechstunde einer Rheumatologischen Fachassistenz (RFA).

„In der Studie, die unter der Federführung von Dr. Kirsten Hoeper vom Kooperativen Rheumazentrum Niedersachsen steht, konnten wir nachweisen, dass die Ängste von Patient:innen in der Sprechstunde deutlich abnahmen, wenn diese von einer speziell ausgebildeten Rheumatologischen Fachassistenz in Kombination mit einer/eines ärztlichen Kollegin/en durchgeführt wurde. Mögliche Erklärungen für diese Beobachtung könnten z. B. die „Weißkittel-Angst“, welche eine Distanz in der Kommunikation verursachen könnte, größere Zeitfenster für die Kommunikation im Rahmen der RFA-Sprechstunde oder eine Diskussion mehr auf Augenhöhe darstellen. Auf jeden Fall belegen die Daten, dass die Mitarbeit einer RFA auch qualitative Vorteile in der Patientenbetreuung bringen könnten und unterstreicht den Wert eines interdisziplinären Teams, welcher zum Betreuungsalltag in der rheumatologischen Rehabilitation gehört.“, sagt Prof. Meyer-Olson.

Ein Effekt für die Depressivität der Patient:innen konnte, wie zu erwarten war, nicht beobachtet werden. „Depressive Verstimmungen sind eine besondere Herausforderung für den multimodalen Therapieansatz zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis und bedürfen deshalb häufig besonderer Interventionen“ erklärt Prof. Meyer-Olson. Immerhin konnte in der Studie gezeigt werden, dass die Depressivität im Rahmen der medikamentösen Behandlung abnahm, auch wenn es keinen Unterschied zwischen den RFA/Arzt und den ausschließlich von Ärzten betreuten Gruppen gab.

„Dies ist ein enormer Erfolg in der Patientenversorgung. Der Ärztemangel geht auch an uns Rheumatologen bzw. Fachärzten nicht spurlos vorüber. Durch die Ausbildung spezieller Fachassistent:innen können viel mehr Sprechstunden angeboten und damit das begrenzte Angebot an Facharzt-Sprechstunden deutlich entzerrt werden“, erklärt Prof. Meyer-Olson abschließend.

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