01. Juli 2025
m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn
Vorreiterrolle in Deutschland

Abteilung Nephrologie/Transplantationsnachsorge der m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn feiert 25-jähriges Jubiläum
Bad Heilbrunn – Die Fachabteilung Innere Medizin - Nephrologie / Transplantationsnachsorge an der m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Seit dem Jahr 2000 gibt es das in Bayern und Deutschland einzigartige Nachsorgekonzept für Transplantationspatienten.
In der Abteilung Innere Medizin – Nephrologie/Transplantations-nachsorge werden seit dem Jahr 2000 stationäre Rehabilitationen nach Organtransplantation sowohl nach dem operativen Eingriff als auch im Rahmen der Langzeitnachsorge durchgeführt. Durch die einzigartigen und innovativen Reha-Konzepte nimmt die Abteilung in Deutschland eine Vorreiterrolle zum Wohle Nierenkranker und transplantierter Patienten ein. Der Bedarf an hochqualifizierter, interdisziplinärer und multimodaler Rehabilitation ist groß.
„In den letzten Jahren hat sich unser Spektrum erweitert und wir haben Rehabilitationen auch für Nierenspender, für Dialysepatienten, für Patienten auf der Warteliste zur Nierentransplantation und Patienten mit fortschreitender Nierenerkrankung etabliert. Die Abteilung hat sich im Laufe der Zeit deutlich vergrößert, um möglichst vielen Patienten maßgeschneiderte Rehabilitationen anbieten zu können. Unser Ziel ist es, in jeder Phase der Nierenerkrankung die Risikofaktoren für ein Fortschreiten der Erkrankung zu verringern und die Lebensqualität zu steigern“, so Dr. Doris Gerbig, Chefärztin Innere Medizin – Nephrologie/ Transplantationsnachsorge an der m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn.
Dr. Marc Albersmeyer, der leitende Oberarzt der Abteilung, führt aus: „Bei Patienten nach Transplantation sollten die medizinischen Rahmenbedingungen in den ersten Wochen nach Transplantation und auch im Langzeitverlauf so optimal als möglich eingestellt werden, da sich gezeigt hat, dass dies wesentlich zum Langzeitüberleben des Transplantats beiträgt. Nierenspender erfahren die gleiche intensive Rehabilitation wie der Transplantatempfangende, um so der neu eingetretenen ‘Einnierigkeit‘ Rechnung zu tragen. Patienten auf der Warteliste zur Nierentransplantation sollen transplantabel und ‚fit für die Nierentransplantation‘ bleiben. Hierfür wurde in Kooperation mit der Uni Erlangen ein spezielles Reha-Programm entwickelt.“
„Wir sind quasi der Prototyp einer Rehaklinik für nierenkranke und transplantierte Patienten in Deutschland, weswegen auch immer wieder Krankenkassen und andere Kliniken zum Hospitieren nach Bad Heilbrunn kommen“, berichtet Günter R. Henseler, der kaufmännische Direktor der Klinik, stolz. „Von der Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen im Haus, nämlich Neurologie, Orthopädie, Diabetologie und eben die Nephrologie/Transplantationsnachsorge, profitieren die Patienten sehr. Auch hier haben wir ein Alleinstellungsmerkmal.“
Als Vorsitzende der Kommission Rehabilitation der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie und Mitglied im Sachverständigenrat Versorgungsmedizinische Begutachtung am Bundesministerium für Arbeit und Soziales engagiert sich Dr. Gerbig auch überregional für die Belange der schwer kranken Patienten. Etliche wissenschaftliche Publikationen und Vorträge auf Fachkongressen von Dr. Gerbig und Albersmeyer zeugen von der Vorreiterrolle der Abteilung.
„Das außerklinische Engagement ist nur möglich, wenn man in der Klinik mit einem hochprofessionellen Team in allen Bereichen zusammenarbeitet und von der Geschäftsführung unterstützt wird“, so Dr. Gerbig. Insofern gilt der Dank vor allen Dingen den Mitarbeitenden der Klinik, die anlässlich des 25-jährigen Bestehens mit einer Jubiläumsaktion in der Klinik überrascht werden.
Seit über 10 Jahren zur Reha in Bad Heilbrunn
Seit über 10 Jahren kommt Hermann Anwander aus Garching einmal jährlich für drei Wochen in die m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn zur Rehabilitation. Er schätzt die Möglichkeit zur regelmäßigen Vorsorge und Reha sehr und nutzt das Training intensiv. „Man soll schon Leistung bringen, wird aber zu nichts gezwungen“, plaudert er aus dem Nähkästchen und fügt lachend hinzu „Nordic Walking mag ich nämlich gar nicht!“
Rückblick in das Jahr 2012: Es ging Hermann Anwander nicht gut. Der damals 60-Jährige litt stark an den Folgen seiner erblichen Nierenkrankheit. Diese führte zum Nierenversagen sowie zu Begleiterscheinungen wie Atemproblemen und Kraftlosigkeit. Hinzu kamen die mittlerweile notwendigen Dialysebehandlungen dreimal pro Woche. Bis dahin hatte er bereits eine gut 30-jährige Leidensgeschichte mit unzähligen Klinikaufenthalten hinter sich. Das änderte sich, als sein Bruder ihm eine Niere spendete. „Dass es mir jetzt wieder so gut geht, hätte ich nicht gedacht.“ Seinem Bruder ist Anwander ewig dankbar, denn die lange Wartezeit auf eine postmortale Organspende hätte er wahrscheinlich nicht überlebt. Deshalb engagiert sich Anwander zusammen mit Dr. Gerbig auch so für das Thema Organspende, wofür er u.a. mit dem „Weißen Engel“ des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege im Beisein von Dr. Gerbig ausgezeichnet wurde.